Kunst, die befreit.
„Für mich ist die Kunst eine wunderbare Leidenschaft. Ich bin dankbar, dass ich mit der Kunst ein Medium zur Selbstidentifizierung gefunden habe. Denn gerade im Alter wird die Kunst zu etwas sehr Gehaltvollem.“
(Dagny Brian-Deger)
Ein künstlerischer Rückblick auf das Ausstellungsjahr 2023/2024:
Die Werke der Künstlerin Dagny Brian-Deger wurden vom 2. Juli 2023 bis 1. März 2024 in unserer Praxis in der Gartenstraße 28 in Freiburg präsentiert.
Dagny Brian-Deger → Kunst, die befreit.
Was ist eigentlich Kunst, die befreit?
Der Titel ist schlicht sowie geschickt gewählt, denn in seiner zweifachen Deutungsweise bezieht er sich immer wieder auf den eigentlichen Gegenstand der sinnlichen Erfahrung selbst zurück: das Kunstwerk.
In erster Weise versteht Brian-Deger unter dem Titel die Selbstbefreiung durch die Schaffensphase des Bildes. Der Prozess des Erschaffens abstrakter Kunst ist eng an Selbstverwirklichung, Selbstverarbeitung und überhaupt Selbstidentifizierung geknüpft. Die Realisierung des Gemäldes ermöglicht der Künstlerin, ein tieferes Verständnis von sich selbst und der Welt zu generieren und sich dabei auch aus den Fesseln des Alltäglichen zu lösen.
In zweiter Weise wird auch die Betrachtung des abstrakten Werkes als befreiender Akt gedeutet. Brian-Degers abstrakte Kunst soll Medium freier Interpretation sein. Der Betrachtende kann ein persönliches Verhältnis zum Kunstwerk aufbauen und sich durch diese selbstbezügliche Erfahrung emanzipieren.
Die Künstlerin
Dagny Brian-Deger wurde 1940 in Berlin geboren und siedelte schließlich in ihren frühen Zwanzigern in den Schwarzwald über. Ihre frühe künstlerische Karriere beginnt in den Achtzigerjahren.
In den Folgejahren liefern Kurse zur Malerei neue Impulse für die Weiterentwicklung ihres Malstils. Gerade auch inspirierende kulturelle und landschaftliche Aspekte während Auslandsreisen in den Senegal und nach Italien sind es, die den Stil Brian-Degers bis in die Gegenwart prägen. Nicht zuletzt war es die Kunst von William Turner, die Brian-Deger zum Anlass nahm, sich die abstrakte Kunst zugänglich zu machen. Turners Stil, die Dekonstruktion und Auflösung von Gegenständlichem, spiegelt sich auch heute noch im Malstil der Künstlerin wider.
In den Jahren nach 2000 widmete sich Brian-Deger stetigen Weiterbildungen. Die Teilnahme an Fortbildungskursen zur Malerei u. a. bei Ines M. Paegert und Andrea Dürr festigen schließlich ihre Vorstellung, abstrakte Kunst als gehaltvoll und erstrebenswert anzuerkennen. In ihren Werken finden sich u. a. stilistische Elemente von William Turner, Anselm Kiefer, aber auch Emil Nolde. Darüber hinaus pflegt Dagny Brian-Deger ganz eigene Akzente in ihre Bilder einzubauen, die weit in das abstrakte Spektrum eintauchen und das Gegenständliche vollends verlassen.
Kontakt
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