Digitales Röntgen

Röntgenuntersuchung

Röntgen (Radiographie)

Der moderne Klassiker

Obwohl die Entdeckung der Röntgenstrahlen bereits in das Jahr 1895 zurück reicht, sind Röntgenbilder auch heute noch für die Erkennung und Behandlung vieler Erkrankungen unverzichtbar.

Das digitale Röntgen – auch Radiographie genannt – erzeugt nicht mehr wie früher, Bilder auf Film, sondern als Datensatz auf einem Speichermedium. Damit erschließen sich auch für den Klassiker der bildgebenden Untersuchungsverfahren sämtliche Möglichkeiten der modernen Datenverarbeitung. Dies kommt unseren Patienten durch die verbesserte Bildqualität und eine deutlich geringere Strahlenbelastung zu Gute.

Bei vielen Erkrankungen verschaffen Röntgenbilder dem Arzt einen “ersten Überblick” und erlauben, wichtige Entscheidungen für das weitere diagnostische und therapeutische Vorgehen zu treffen.
Bei Erkrankungen von Herz und Lunge, oder Verletzungen von Knochen und Gelenken erlaubt bereits ein einfaches Röntgenbild in den meisten Fällen eine definitive Diagnosestellung.

Röntgenaufnahmen sind kostengünstig und schnell verfügbar. Fast alle konventionellen Röntgenaufnahmen können in unserem Institut angefertigt werden, Ausnahme sind seltene Projektionen z.B. aus der Zahn- oder Kinderheilkunde.

Als Radiologen sind wir verpflichtet, die Indikation kritisch zu überprüfen, und ggf. alternative, strahlenfreie Untersuchungen zu empfehlen.

Vorbereitung

Kleidungsstücke mit Metallknöpfen etc. müssen aus dem Untersuchungsbereich herausgehalten werden. Kommen Sie am besten mit bequemer und der Jahreszeit angepasster Unterwäsche.

Bitte entfernen Sie Piercings und andere metallische Schmuckstücke, die im Untersuchungsbereich liegen, möglichst bereits zuhause!

Einschränkungen

In der Schwangerschaft sind Röntgenuntersuchungen nur dringenden Fällen vorbehalten, für die es keine vernünftige, strahlungsfreie Untersuchungsalternative gibt.

Kinder werden in spezialisierten Zentren, mit speziellen, auf kindliche Dimensionen abgestimmte Röntgenprotokolle untersucht. Zum Beispiel in Freiburg im St. Josephskrankenhaus (Radiologische Abteilung) oder in der Kinderradiologie der Uniklinik Freiburg.

Benötigte Unterlagen

Bitte bringen Sie Überweisungsschein, Versichertenkarte, ggf. vorhandene schriftliche Vorbefunde und Voraufnahmen, sowie ggf. Ihren Röntgenausweis mit.

1. Wie hoch ist die Strahlenbelastung?

Bei Röntgenuntersuchungen ist die Strahlenbelastung generell sehr gering!

Im Vergleich zu den “Pionierzeiten” hat sich die Strahlenbelastung durch Röntgenaufnahmen erheblich verringert. Die Strahlendosis einer Untersuchung der Lungen in zwei Ebenen liegt heute bei etwa 0,1 mSv. Das entspricht genau der natürlichen Strahlendosis (durch kosmische und terrestrische Strahlung), der wir alle während 15 Tagen ausgesetzt sind. Röntgenaufnahmen der Extremitäten (Arme und Beine) belasten uns nur mit einer Dosis, die 1,5 Tage natürlicher Strahlenbelastung entspricht.

2. Können Kinder und Schwangere geröntgt werden?

Grundsätzlich ja.

Insbesondere bei kleinen Kindern kommen spezielle strahlensparende, auf die kindlichen Dimensionen abgestimmte Techniken zur Anwendung. Daher werden Kinder besser in spezialisierten kinderradiologischen Zentren geröntgt.

In der Schwangerschaft können bei der werdenden Mutter Aufnahmen des Schädels, der Lungen und der Extremitäten ohne wesentliche Strahlenbelastung für das Ungeborene durchgeführt werden.

Dennoch sind Röntgen-Untersuchungen in der Schwangerschaft nach Möglichkeit durch strahlenfreie bildgebende Methoden zu ersetzen.

3. Brauche ich eine Überweisung zur Röntgen-Untersuchung?

Für Röntgenuntersuchungen ist die Überweisung eines Arztes nötig. Der Radiologe ist darüber hinaus verpflichtet, die Indikation nochmals kritisch zu überprüfen. Eventuell wird er ein anderes Bildgebungsverfahren empfehlen, das ohne Röntgenstrahlen auskommt und/oder das er für besser geeignet hält.

4. Ist eine vorherige Terminvereinbarung notwendig?

Die Wartezeiten sind in der regel gering. Eine Röntgenuntersuchung ist schnell gemacht. Daher ist eine vorherige Terminvereinbarung nicht zwingend nötig. In Stoßzeiten kann es jedoch zu Wartezeiten kommen. Wenn Sie telefonisch einen Termin vereinbaren, können wir besser dafür sorgen, dass für Sie keine Wartezeiten anfallen.

Bei Infektsymptomen hingegen ist eine Anmeldung per Telefon unbedingt erforderlich! Um die Ansteckungsgefahr zu minimieren müssen wir Ihre Untersuchung so terminieren, dass Sie möglichst wenig Kontakt mit anderen Patienten haben.

5. Muss ich mich zur Untersuchung komplett entkleiden?

Nein! Es ist aber unbedingt erforderlich, dass röntgendichte, insbesondere metallhaltige Gegenstände, die Schatten im Bild erzeugen, aus dem zu untersuchenden Bereich entfernt werden (Gürtel, Ketten, Knöpfe, der Inhalt von Hosentaschen wie Geldmünzen, Schlüssel etc., aber auch Piercings und anderer Schmuck).

Um bei Röntgenaufnahmen des Rumpfes einwandfreie Aufnahmen zu bekommen, ist es am besten, wenn der Patient in bequemer, angemessener Unterwäsche untersucht werden kann.

6. Gibt es Röntgen-Untersuchungen, die das IDR nicht anbietet?

Fast alle konventionellen Röntgenaufnahmen können in unserem Institut angefertigt werden.

Ausnahmen sind lediglich seltene spezielle Projektionen wie:

  • • Orthopädische Spezialaufnahmen (z.B. Ganzbeinaufnahme, gesamte Wirbelsäule in einer Aufnahme)
  • • Zahnaufnahmen
  • • Pädiatrisches Röntgen: Kinder werden, außer in dringenden Notfällen, an spezialisierte kinderradiologische Abteilungen verwiesen (z.B. Universitätskinderklinik Freiburg).
    Jugendliche, die die Körperdimensionen eines Erwachsenen erreicht haben, können bei uns untersucht werden.
  • • Röntgen-Durchleuchtungsuntersuchungen (z.B. Ösophagusbreischluck)

allgemeine
Röntgendiagnostik
im IDR

Digitales Röntgen von Herz und Lunge / Thorax

Kurzatmigkeit unter Belastung oder bereits in Ruhe, Infektsymptome, Husten, Schmerzen im Brustkorb, ein Unfall mit Thoraxprellung, uvm. – es gibt viele Situationen, in denen eine Röntgenaufnahme der Lunge angezeigt sein kann. Häufig ist bereits mit dieser schonenden und kostengünstigen Methode eine definitive Diagnosestellung möglich.

Ansonsten kann mittels Röntgen das Problem zumindest genauer eingrenzt und entschieden werden, ob und welche weiterführenden Untersuchungen sinnvoll sind. In den meisten Situationen werden Aufnahmen in zwei Ebenen angefertigt. Die Strahlenbelastung ist in jedem Fall sehr gering (siehe auch FAQ zum Röntgen).

Digitales Röntgen in Orthopädie und Traumatologie

Nach Unfällen und Sportverletzungen, bei akuten oder chronischen degenerativen Problemen des Bewegungsapparates – häufig ist die Röntgenaufnahme der erste Schritt in der Abklärungsdiagnostik. Knochenbrüche, Gelenkverrenkungen und Fremdkörper lassen sich ebenso schnell und kostengünstig erkennen, wie Arthrosen und entzündliches Gelenkrheuma.

Nach konservativer Therapie von Frakturen und nach orthopädisch-unfallchirurgischen Eingriffen lassen sich die Behandlungsergebnisse röntgenologisch einfach und schnell kontrollieren.

Bei unklaren Befunden im Röntgen oder auch zur genaueren Behandlungsplanung stehen als weiterführende Methoden CT oder MRT, sowie nuklearmedizinische Verfahren zur Verfügung.

Digitales Röntgen bei Tumorerkrankungen

Die onkologische Bildgebung beruht heute zum großen Teil auf den Schnittbildverfahren MRT und CT, sowie nuklearmedizinischen Untersuchungen. Dennoch behauptet das Röntgen auch hier seinen Stellenwert.

Sehr häufig werden Lungenkrebs und andere Tumoren des Brustraumes durch eine Röntgenaufnahme erstmals entdeckt. Röntgenaufnahmen der Lunge gehören bei vielen Tumorarten zur routinemäßigen Nachsorge nach Therapie.

In Röntgenaufnahmen werden häufig auch Knochentumoren, oftmals als Zufallsbefund, nachgewiesen. Gutartige und bösartige Knochentumoren lassen sich bereits im Röntgenbild oft gut voneinander abgrenzen. Bei Knochenmetastasen von bösartigen Tumoren findet das Röntgen Anwendung sowohl in der primären Diagnostik, als auch in der Verlaufskontrolle.

Digitales Röntgen im Bauchraum

Erkrankungen des Bauchraumes werden meist mit CT oder MRT abgeklärt. Die Röntgen-Untersuchung findet hier Anwendung vor allem bei akuten und schweren Abdominalerkrankungen, wie Darmverschluss, Magen- oder Darmdurchbruch, sowie Kontrollen nach Bauch-OP.

Digitales Röntgen im Kopfbereich

Röntgenaufnahmen finden regelmäßige Anwendung in der Zahnheilkunde. Daneben werden in der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Erkrankungen der Nasennebenhöhlen oder des Mittel-/Innenohres mittels Röntgen dargestellt.
Die allermeisten Erkrankungen des Kopfbereiches werden heute mit CT und MRT abgeklärt.